Fünf Generationen der Familie Sommerhuber, Innovationen, Erfolge und der Umgang mit herausfordernden Zeiten - gesammelte Zeugnisse der Geschichte unseres Hauses von 1491 bis heute.
1993 wurde die Geschäftsführung an Rudolf IV. Christian Sommerhuber nach umfangreicher Ausbildung und Erfahrungen im In- sowie Ausland übergeben.
Rudolf III. starb überraschend im selben Jahr.
Als Weiterführung des wasserbeheizten H2O-Ofens entwickelte Sommerhuber die Designheizkörper „cool heat®“. 1999 wurde der patentierte, keramische Designheizkörper cool heat erstmals auf der ISH/Frankfurt präsentiert und erhielt Sommerhuber dafür den Design Plus Preis.
Ab 2000 führten intensive technologische Entwicklungen zur Etablierung der Großkeramik „Keramik Ganz Groß“ für klare, reduzierte Formsprachen zeitgemäßer Wärmeobjekte.
Mag. Manfred Holzapfl tritt als zweiter Geschäftsführer in das Unternehmen ein.
Mit dem Grundgedanken die Vorteile der Wärmespeicherungskeramik mit ihrer keramischen Strahlungswärme im Bade- und Spa-Bereich anzuwenden entwickelt die Keramikmanufaktur ab dem Jahr 2005 die Produktlinie Spa Keramik.
Die Produktlinie Spa Keramik wird intensiv ausgebaut. Den Marktentwicklungen entsprechend bietet Sommerhuber neben Einzelobjekten wie keramischen Fußbecken vor allem Wärmespeicherungskeramik für Ganzraumlösungen im privaten und öffentlichen Spa.
Seit 2007 wird das gelebte Qualitätsmanagement der Keramikmanufaktur Sommerhuber alle 2 Jahre durch die ISO-Zertifizierung bestätigt.
2007 erscheint „Die Sonne des Winters: Meine Geschichte der Keramikmanufaktur Sommerhuber“. Mit diesem prachtvollen Band schließt Rudolf IV. Christian Sommerhuber die Lücke zwischen den Firmen- und Familienaufzeichnungen seines Urgroßvaters Rudolf I. Sommerhuber „Die Geschichte meines Hauses“ aus dem Jahr 1929 und heute.
Sommerhuber fertigt Wärmespeicherungskeramik zur behaglichen gesunden Strahlungswärme für Kachelöfen, Kachelkamine, Spa Keramik und Designheizkörper und überzeugt durch permanente Weiterentwicklungen und Innovationen. Die Qualität der Produkte wurde durch zahlreiche Nominierungen und Preise ausgezeichnet.
Foto: European Health & Spa Award 2013 Nominee
Mit der gelebten Firmenphilosophie der Standortsicherung durch Qualität, intelligente Produkte und einem weiterhin überschaubaren Betrieb beschäftigt die Keramik Manufaktur Sommerhuber heute ca. 80Mitarbeiter.
Im gesamteuropäischen Raum zählen heute ca. 800 Betriebe als Händlerpartner der Sommerhuber Keramik Manufaktur. Jährlich werden auf den wichtigsten Messen Produktneuheiten Fach- und Endkundenpublikum präsentiert.
Neben alpenländischen Brauchtum- und Landhausöfen finden intensiv modern, reduzierte Formsprachen Einzug ins Wohnzimmer. Die Entwicklung einzigartiger Keramikstrukturen erlaubt das Spiel mit den Oberflächen um den individuellen Einrichtungsstil widerzuspiegeln.
Foto: 2111 iForm®
Design und Funktion der Spa Keramik finden weltweite Nachfrage - z.B. in den USA, Russland, Saudi Arabien, Mexiko, dem Oman, Hong Kong und Australien. Eingebaut in privaten Bädern, Hotels und öffentlichen Spa wie dem Canyon Ranch SpaClub® im Hotel The Venetian®, Las Vegas, dem Mother and Child Care Centre Lapino, Moskau oder dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt „Allure of the Seas“.
1946 starb Rudolf II und sein Sohn Rudolf III trat im Alter von 17 Jahren ins Unternehmen ein. Chef war nun Josef Sommerhuber. Rudolf III wurde im Jahre 1955 Gesellschafter der Firma.
Durch die in den 60er Jahren überall eingebauten zentralen Warmwasserheizungen erlebte die Kachelofen-Branche einen Niedergang. Rudolf (III) Sommerhuber entwickelte mit Idealismus und kreativen Ideen neue Formen, Modelle und Glasuren und führte das Gießverfahren in die Kachelofenfertigung ein.
Einblick in die Werkstätten in den 70er Jahren: Herr Schneckenleitner und Herr Rangl beim Modellieren
1973 beteiligte sich die Manufaktur Sommerhuber an der Internationalen Handwerksmesse in München und erhielt den Staatspreis der bayerischen Staatsregierung in Form der Goldmedaille.
Rudolf III. investierte stetig weiter, in moderne Büroaustattung, einen größeren Fuhrpark und vieles weitere. Rudolf III. profitierte von der Zeit in der er lebte. Nicht nur besann man sich zurück auf behagliche Wohnatmosphäre, vor allem die beiden Energiekrisen 1973 und 1978/79 hatten aufgrund des gestiegenen Sicherheitsbedürfnisses der Menschen eine stürmische Nachfrage nach Kachelöfen zur Folge.
Foto: Das 1. Kachelofen- Buch 1973
Erweiterung der Produktion in die Resthofstrasse im Jahre 1980. Rudolf III. errichtete das neue Werk in nur 9 Monaten.
1919 traten die beiden Söhne Rudolf II. (1885-1946) und Josef Sommerhuber (1886-1963) als Gesellschafter in das Familienunternehmen ein.
Die zwei Jahrzehnte zwischen dem Ende des ersten Weltkriegs und dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland waren sehr turbulente Zeiten.
Foto links: Rudolf Sommerhuber II. Foto rechts: Josef Sommerhuber
Rudolf II. und Josef konnten durch einige Großaufträge (z.B. 170 Kachelöfen für Grenzzollhäuser) und verschiedene Einzelaufträge (Brauerei Stiegl, Stift Schlierbach, Stift Admont,...) die schwierige Zeit einigermaßen unbeschadet überstehen.
Foto: Josef Sommerhuber (Mitte) beim Formen eines Überschlagofens 1928
In den 30er Jahren traten Holzdauerbrandöfen einen wahren Siegeszug an. Schamottezüge wurde eingeführt und die Technik des Innenlebens von Kachelöfen verbessert.
Foto: Aus dem Produktkatalog der Manufaktur Sommerhuber 1939
Gegen Ende des 2. Weltkriegs wurde die Kachelproduktion der Firma Sommerhuber auf ein Minimum beschränkt. Einerseits konnten Öfen nur noch bestellt werden, wenn man einen Ofenbezugsschein besaß, andererseits gab es für Privatunternehmen kein Brennmaterial - alle Energie wurde vom Regime in die Rüstung kanalisiert. Zwei Monate musste der Betrieb stillgelegt werden.
Foto: Betriebsgelände 1937
Durch den krankheitsbedingten Ausfall von Josef übernahm Sohn Rudolf 1876 im Alter von 18 Jahren in relativer Selbstständigkeit die Hafnerei seines Vaters.
Mit den großen Geschäftserfolgen, die Rudolf Sommerhuber I. verzeichnen konnte, wuchs die Manufaktur und ein größeres Produktionsgebäude wurde unabdinglich. Es entstand 1900 in der heutigen Pachergasse 19. Kurz nach Eröffnung brannte dies allerdings teilweise ab und musste neu errichtet werden.
Das Angebot wuchs ebenso: Neben den schlichten Kacheln für einfache bäuerliche Öfen erspürte Rudolf I. den Zeitgeschmack und sah dass die Hafnerei viel mehr war als ein bloßes Handwerk. Neben der Funktion waren Kacheln Rohmaterial für zeitgemäßes, hochwertiges Kunsthandwerk. Der fertige Kachelofen wurde neben der bloßen Heizfunktion durch Formen und Farben auch ein aufwertender Einrichtungsgebenstand.
Bei der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 wurde die Manufaktur Sommerhuber mit der Silbernen Medaille prämiert.
Im Jahre 1900 wurde Rudolf Sommerhuber I. der Titel des kaiserlich & königlichen (k. & k.) Hoflieferanten des Hauses Habsburg verliehen. 1910 wurde Sommerhuber von Prinz Ludwig von Sachsen-Coburg Gotha zum Hoflieferanten ernannt.
Rudolf I. baute bäuerliche sowie bürgerliche Öfen und spezialisierte sich auf die Nachbildung alter Öfen aus der Gotik, Renaissance, Rokoko, usw.
Foto: Rudolf I. beim Glasieren (1920)
Für Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand wurde im Jahre 1912 im Schloss Konopiste bei Prag eine originalgetreue Kopie des Renaissance-Ofens aus dem Schloss Ambras bei Innsbruck gebaut. Zwei Jahre später wurde er in Sarajevo bei einem Attentat erschossen und dies löste den 1. Weltkrieg aus.
Am Sommerhuber Stammhaus ist nachweislich seit 1491 in ununterbrochener Reihenfolge das Hafnergewerbe ansässig.
Der erste Hafner in der damaligen Hafnergasse, der zum Ursprung der Keramik Manufaktur Sommerhuber werden sollte war Hafner Wämprecht, der das damalige Hafnerhaus 67 im Jahr 1491 erwarb.
Der Name Sommerhuber ging durch die Einheiratung des Hafnergesellen Josef Sommerhuber (1817-1880) im Jahre 1843 auf das Haus in der damaligen Hafnergasse.
Josef Sommerhuber übernahm eine seit dem Jahr 1491 ununterbrochene, gesunde und florierende Betriebstätigkeit. Ordnung, Sauberkeit und Fleiß waren die Maximen seiner Existenz und die Grundlagen seines Geschäfts.
Die Geschichte der Keramikmanufaktur Sommerhuber verfasst von Geschäftsführer Rudolf Christian Sommerhuber. Das Buch berichtet von über fünfhundert Jahren Hafnertradition in Steyr - von der Stellung des Hafnerhandwerks über die Geschichte des Hauses Sommerhuber bis zum heutigen Tag.